HISTORIE: Bei Rodungsarbeiten in der Südstadt tauchte altes Bauwerk auf. Bürgerverein will es retten.
Von Manuel Praest
Die Südstadt ist offenbar ein Stadtteil der Geheimnisse. Kürzlich berichteten wir über einen fast vergessenen Gedenkstein, der an die 1000-Jahr-Feier des Rheinlandes zum Deutschen Reich erinnert. Jetzt ist bei Rodungsarbeiten an der Kölner Straße ein alter Zierbrunnen wieder aufgetaucht, der offenbar über Jahrzehnte im Dornröschenschlaf lag – und dabei merklich gelitten hat.
"Er sieht aus wie eine Pferdetränke“, sagt Ralph Hagemeyer, Vorsitzender des Bürgervereins der Elberfelder Südstadt. Er hat versucht, an Informationen zum Brunnen zu kommen. Fündig wurde er in einem Buch zu Wuppertals Denkmälern aus den 1980er Jahren.
Demnach stammt der Brunnen von Anfang des 20. Jahrhunderts – und steht offenbar nicht auf der Denkmalliste. Deshalb macht sich Hagemeyer auch angesichts des Zustands Sorgen um das Bauwerk. "Wir würden ihn gerne erhalten.“
Ursprünglich soll der Brunnen mal von vier Säulen umsäumt gewesen sein. Von ihnen sind aber nur noch Reste erhalten. Auch sonst hat der Zahn der Zeit mächtig an dem Brunnen genagt.
Auch Jürgen Vitenius, SPD-Bezirksbürgermeister und
Vorstandsmitglied im Verein, hat sich eingeschaltet. "Erstes Ziel
ist es, den Brunnen zu fixieren, damit er nicht noch mehr leidet.“
Für weitere Aktionen müsse man aber auch erst einmal den Eigentümer
ermitteln. Der Deutschen Bahn gehört zwar das Gelände – nicht aber
der Brunnen.
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