Historische Rundbögen tauchten wieder auf

Als im Frühjahr und Sommer 2013 die aus den 1960-er Jahren stammende Vorhalle am Hauptbahnhof abgerissen wurde, tauchten mehrere in Sandstein gehauene Rundbögen auf, die noch von der über 150 Jahre alten, ursprünglichen Bahnhofsfassade stammten. Wir hatten in Heft 1/2012 ausführlich über die alte Originalfassade des Bahnhofsgebäudes berichtet und kritisiert, dass die Stadt bei der bevorstehenden Rekonstruktion des Erdgeschosses der Fassade auf die Rundbögen verzichten und diese durch eckige Steinrahmen ersetzen will.

Leider war unsere Freude über die Wiederentdeckung nur von kurzer Dauer. Als wir ein paar Wochen später wieder durch den Bauzaun auf die Fassade blickten, waren die wenigen Rundbögen bereits abgeschlagen worden.

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Der Vorstand des Bürgervereins erfuhr aus Kreisen der Stadtverwaltung:

"Bei der Maßnahme soll die Fassade im Bereich des Erdgeschosses wieder freigelegt werden. Eine von Denkmalpflegern vorgeschlagene Rekonstruktion mit Rundbogenfenstern wird jedoch als nicht machbar ausgeschlossen, da in diesem Fall eine nachgebaute Zwischendecke sichtbar würde. Die Rundbogenfenster entsprächen dem Zustand von 1848, die jetzt geplanten Fenster der Situation von 1910. Beim Umbau von 1960, als der Vorbau entstand, sind die Fenster entfernt worden."