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Die "börse" - das Kommunikationszentrum

Party und Konzert: Das könnten Begriffe sein, die mancher Südstädter spontan mit der "börse" verbindet. Besonders in der oberen Südstadt mögen viele eher wenig mit dem Haus an der Wolkenburg verbinden, obwohl sie Teil unseres Stadtteils ist.

Kommunikationszentrum Börse

Doch das Angebot der "börse" ist breit - mehr noch: Als soziokulturelles Zentrum ist dort der Blick aufs alltägliche Leben und seine Umstände zentral fürs Selbstverständnis - fernab vom Feiern. Und gerade dieser Tage sucht man dabei auch die Nähe zur eigenen Nachbarschaft.

Soziokultur sieht kulturelle Aktivitäten durchaus in einer gesellschaftlichen Bedeutung. Zwar kann das auch Vorträge und sonstige Veranstaltungen umfassen, die vor allem im Sinne von Publikum konsumiert werden, doch gerade ein neuerdings häufiger Satz dürfte gut treffen, worum es geht: Demokratie ist keine Zuschauerveranstaltung. Menschen sollen mitmachen, sie sollen mitsprechen und gestalten. Und nicht zuletzt heißt das eben: Vor Ort.

Lukas Hegemann ist seit 2017 Leiter der "börse". Er sieht gerade heute enormen Bedarf an solcher Beteiligung: "Entscheidungen, die die Stadt verändern, werden nicht mehr als demokratisch legitimiert erlebt, sondern als nicht steuerbares Schicksal." Die "börse" will dagegen halten. Mit "Lebe Dein Quartier" bekommt ein Format der letzten Jahre eine Fortsetzung ("Lebe Liebe Deine Stadt"), das mit gemeinsamen Kunstaktionen die Straßen etwa in Heckinghausen belebte. Als es unter Projektleiterin Dagmar Beilmann für den letzten Teil in einen neuen Bezirk ging, blieb man kurzerhand vor der Haustür - und besann sich aufs Quartier der "börse". Motto: Jetzt bleiben wir hier.

Es gibt Stadtteile in Wuppertal, die man mit "Sozialarbeit" verbindet und bei denen viele auch eher an Felder für Soziokultur denken. Nicht zuletzt die Stadt und andere Förderer, die annehmen, es bestehe kein Bedarf in "Hesselnberg-Südstadt". "Aber das stimmt nicht", sagt Lothar Jessen von der "börse". Er stellt fest, dass es hier durchaus Probleme, etwa an Schulen, gibt, wie an der Distelbeck, und spätestens damit Bedarf an Soziokultur. Wobei die aber keinesfalls nur aktiv wird, wo Missstände herrschen. Ganz im Gegenteil ist seit Jahresbeginn die "Demokratiewerkstatt", ein Projekt Jessens, als offener Nachbarschaftstreff an den Start gegangen: Einwohner können sich austauschen und zusammen Verbesserungen angehen. Unter dem Motto "Kooperation, Vernetzung, Kommunikation" setzt man auch auf die Stadt und die Bürgervereine. Und natürlich auf Bürger: Zum zwanglosen Austausch ist am 22.5. und 26.6., 17 Uhr wieder Gelegenheit.

Natürlich stimmt bei alldem, dass auch Feiern und große Namen aus Musik und Comedy ihren festen Platz in der "börse" haben. Und das Feiern hat hier ja auch Tradition: Der "Wackeltreff" war Kultdisco über Jahre - 2018 am Jubiläumsabend übrigens tanztauglich reanimiert, Original-Schriftzug inklusive. Zumindest das Team selbst verliert aber nie aus dem Blick, dass gesellschaftliche Aktion die Hauptsache ist: "Die Partys finanzieren den Rest." |

Martin Hagemeyer
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