Führung durch die Station
Natur und Umwelt
In diesem Jahr feierte die Station Natur und Umwelt
ihren zwanzigsten Geburtstag. Und seit rund zehn Jahren ist
unser Bürgerverein nun bereits Mitglied im Förderverein dieser
Einrichtung. Wir haben ihr im Lauf der Jahre mehre Besuche
abgestattet und uns von den Mitarbeiter(inne)n die
Arbeitsräume auf dem Schulgelände Cronenberger Straße 375 A
zeigen lassen, ehe es jenseits der Jägerhofstraße ins
Außengelände ging.

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Am
Teich gibt es manches zu entdecken
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Vom Hauptweg aus erreichten wir zunächst den
Schulgarten, wo im Laufe der Zeit gemeinsam mit Schulklassen
und anderen Kinder- und Jugendgruppen Hoch- und Hügelbeete,
Stauden- und Gemüsebeete angelegt wurden. Auf dem
Ackerlehrpfad entstanden kleine Ackerflächen, auf denen
verschiedene Getreidesorten, Kartoffeln und andere
Ackerpflanzen in Handarbeit bestellt werden. An den in der
Nähe stehenden Kompostkästen erleben auch Großstadtkinder, die
keinen Garten beim Elternhaus haben, wie aus pflanzlichen
Abfällen durch die hier tätigen kleinen Bodenlebewesen
letztlich wieder Humuserde wird.

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Das
Wollgras trägt nach der Blütezeit weiße Köpfchen |
Auf dem weiteren Rundgang gelangten
wir zu dem erst in jüngerer Zeit eingerichteten Igelgarten.
Dieser Bereich wurde mit Hilfe von speziellen Spendengeldern
für Igel mit Häuschen als Unterschlupfmöglichkeiten
“möbliert”. Von den stacheligen Gesellen ließ sich am
hellichten Tag natürlich niemand blicken, da Igel erst in der
Dämmerung und in der Nacht aktiv werden. Sie ernähren sich
zumeist von Schnecken, Insekten und Würmern und sind daher in
jedem Garten nützlich. Um ihnen aber einen dauerhaften
Aufenthalt zu ermöglichen, müssen “igelfreundliche” Gärten
Hecken und einige “unaufgeräumte” Stellen mit Laub und
Gestrüpp haben.
In den naturnahen Bereichen des Freigeländes kamen
wir u. a. zu dem Hochmoor, wo wir das Wollgras mit den weißen
Köpfchen sahen. Frau Varnhorst zeigte uns auch, wieviel Wasser
von dem in der Moorfläche lebenden Moos aufgenommen werden
kann. Sie zog einen Büschel Moos aus dem Wasser und presste
ihn mit der Hand aus. Da platschte erstaunlich viel Wasser aus
der geballten Hand. Ein Torfmoospolster stellt also einen
großen Schwamm dar.
Zum naturnahen Bereich gehören auch Feuchtwiesen, ein
Teich und ein Heidebiotop, in denen sich die jeweilige Tier-
und Pflanzenwelt unter den spezifischen Lebensbedingungen
entfalten kann.
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