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Mittwoch,
29.06.2022 um 18.30 Uhr in der Johanneskirche
Tagesordnung
Der Vorsitzende des Vereins,
Herr Michael Dickmann, gab einen Überblick über das
abgelaufene Geschäftsjahr 2021. An den mitgeteilten Fakten
wurde die gute Vernetzung des Vereins mit anderen
Organisationen und Institutionen der Elberfelder Südstadt
deutlich. Auf dem Nachbarschaftsfest der Wolkenburg war
der Verein mit einem Infostand vertreten. Bei Terminen des
Oberbürgermeisters, bei der Bezirksvertretung Elberfeld, bei
der Stadtsparkasse, bei der Universität und bei
Kleingartenvereinen zeigte der Vorstand Präsenz. Dabei bleibt
nicht aus, dass der Verein von Bürgern angesprochen wird, wenn
es im Wohnumfeld Probleme mit Mülltonen oder Parksündern gibt.
Dickmann ließ niemanden im Regen stehen und war behilflich,
das Ordnungsamt einzuschalten. Er musste aber erkennen, dass
das keine Patentlösung ist. Das überforderte Ordnungsamt
kriegte die Probleme meist nicht in den Griff. Für die Zukunft
kann sich Dickmann einen öffentlichen Bücherschrank auf
dem Uellenbergplatz vorstellen.
In ihrem Bericht wies die
Schatzmeisterin (Brigitte Hagemeyer) auf einen Überschuss von
714 Euro in der Vereinskasse hin. Ihre Arbeit wurde von den
Revisoren ausdrücklich anerkannt. So stand der Entlastung des
Vorstandes nichts im Wege. Im Einklang mit der Satzung wurden
Schatzmeisterin (Brigitte Hagemeyer), Stellvertretender
Vorsitzender (Johannes Schlottner) und Schriftführer (Arno
Hadasch) wiedergewählt. Bei den Beisitzer:innen
sind aus Altersgründen Karin Ernst und Eva-Maria Buggert
ausgeschieden. Michael Kaus-Brieger und Eberhard Quaas
rückten nach.
Referat von
Herrn Oberbürgermeister Prof. Dr. Schneidewind
Der Städtische Haushalt
sei eines seiner größten Sorgenkinder, wollte der OB nicht
verschweigen. Ein geringer Trost oder vielleicht ein
Hoffnungsschimmer sei die noch angespanntere Situation in
Remscheid. Das Problem sei nur lösbar, wenn Bund und Land
helfend eingreifen.
Zur
Lebensqualität einer Stadt gehört, dass es vielfältige
Erlebnismöglichkeiten gebe. Da sei Wuppertal Dank
bürgerschaftlichem Engagement gut aufgestellt. Der Universität
sei es gelungen, die Ausstellung Solar Decathlon nach
Wuppertal zu holen. Eine beachtenswerte Videoshow über den
Maler Claude Monet werde im Heckinghauser Gaskessel
Visiodrome präsentiert. Mit Aktionen wie diesen sende
Wuppertal starke Signale nach draußen. Wuppertal traue
sich etwas zu laute die Botschaft. Beachtenswert sei in
dieser Hinsicht auch der Ausgang des Bürgerbegehrens zur BUGA
2031. Fast immer und überall würden große städtische
Projekte von den Bürgern per Bürgerentscheid gekippt. Die BUGA
hier sei eine Ausnahme mit viel Potential zur
Stadtentwicklung. Auch wenn der Antrag zur BUGA nur den
Wuppertaler Westen umfasse, fordere das Projekt zu
Anschlussvorhaben (zum Beispiel zubringende Radwege)
in der ganzen Stadt heraus. Für Anschlussprojekte könnten
weitere Fördergelder vom Land bewilligt werden, die
dann der ganzen Stadt zugute kommen könnten, machte der OB den
Hörern Hoffnung.
Für die Bürger war die
Entscheidung zur BUGA pro oder contra nicht einfach gewesen
und, wie sich im Stimmungsbild des Publikums zeigte, bis heute
nicht. Zur Zeit ist nicht einmal klar ob das größte und
umstrittenste Teilprojekt, die Brücke von der Königshöhe
zur Kaiserhöhe quer über das Wuppertal Bestandteil des
Genehmigungsantrages zur BUGA bleiben wird.
Wuppertal komme ohne die
Zusammenarbeit mit großen Investoren nicht voran. Mit der Anmietung
der ehemaligen Bundesbahndirektion von der Clees-Gruppe
werde das Stadtviertel Döppersberg entwickelt und
aufgewertet. Eine zündende Idee werde noch für die ehemalige
Post am Kleeblatt gebraucht. Da seien auch lokale
Bürgergruppen zum Beispiel der Bürgerverein gefragt. Eine
Nutzung zur Unterbringung von Flüchtlingen sei vom Tisch, weil
der ganz große Ansturm nicht eingetreten sei. Einige
Stadtteile zum Beispiel Arrenberg oder Heckinghausen, hätten
in der Vergangenheit mit von der Bürgerschaft initiierten
Projekten beachtliches Zukunftsvertrauen gezeigt. Da brauche
die Elberfelder Südstadt nicht zurückstehen. Vielleicht seien
verteilte Mobilitätsstationen eine Möglichkeit.
Auf jeden Fall sei der vom
Bürgerverein geforderte Aufzug vom Hauptbahnhof in die
Obere Südstadt bei ihm als Schlüsselprojekt vorgemerkt,
versicherte Schneidewind. Im Haushalt stünden Finanzmittel in
Höhe von 500000 Euro dafür bereit. Die 500000 sind genau der
gedeckelte Betrag, den die Stadt als Eigenleistung erbringen
müsste, wenn die Bahn den Bau des Aufzuges verwirkliche.
Noch gebe es dazu ein Vertrauen in die Deutsche Bahn, die ja
in Zugzwang komme, wenn die Fußgängerbrücke in die obere
Südstadt saniert werden müsste.
Hässliche Nebengebäude des
Hauptbahnhofs verschandeln den optischen Gesamteindruck des
Arials. Der OB konnte Hoffnung ausstrahlen. Für die
Nebengebäude sei ein Investor gefunden, der Sanierung
verspreche,
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