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Sisley-Ausstellung

Im Herbst 2011 widmet das Von der Heydt-Museum eine große Sonderausstellung dem Impressionisten Alfred Sisley, vier Jahre nach der Renoir-Ausstellung und zwei Jahre nach der Monet-Präsentation. Am 21. September besuchte der Bürgerverein mit zwei Gruppen die hervorragende Schau.

Kirche von Moret
Alfred Sisley: Brücke bei Villeneuve-la-Garenne, 1872.


Alfred Sisley wurde am 30.10.1839 in Paris geboren, seine Eltern waren Briten, der Vater von Beruf Tuchhändler. Mit 18 Jahren kam Alfred nach London und machte bei einem Onkel eine kaufmännische Lehre, die er auch erfolgreich beendete, aber ansonsten keine Neigung für diesen Beruf verspürte. Vielmehr studierte er in Londoner Museen die englische Malerei des frühen 19. Jahrhunderts, insbesondere Landschaftsansichten von John Constable, Richard Bonington und William Turner.

Nach seiner Rückkehr nach Paris besuchte Sisley 1861 die Schule des Schweizer Malers Charles Gleyre. Hier lernte er Auguste Renoir, Claude Monet und Frederic Bazille kennen und freundete sich mit ihnen an. Bereits im Jahr darauf verließen Sisley und seine jungen Freunde diese Atelierschule und wandten sich der Freilichtmalerei im Wald von Fontainebleau zu. Sisley arbeitete damals noch zumeist mit tonigen dunklen Farben.

Ab 1866 werden einzelne Gemälde Sisleys für den alljährlichen Salon zugelassen, oft weist die Jury sie aber auch zurück. Da sich die Bilder nur schlecht verkaufen, bekommt Sisley in den ersten Jahren noch Unterstützung von seinen Eltern für sich, seine Lebensgefährtin Eugenie Lescouezec und ihre beiden gemeinsamen Kinder. Nach dem Ruin des elterlichen Geschäfts 1871 musste der Künstler seinen Lebensunterhalt allein vom Verkauf der Bilder bestreiten. So konnte er nur unter bescheidenen Bedingungen existieren und musste seinen Wohnsitz in der Umgebung von Paris mehrfach wechseln.

Schnee in Veneux
Alfred Sisley: Schnee in Veneux-Nadon, ca. 1880.

Ab 1872 beteiligte sich Sisley öfters an Kunstausstellungen in London, aber auch hier bleibt ein durchschlagender Erfolg versagt. 1873 gründeten Sisley, Paul Cezanne, Monet und weitere Künstlerkollegen eine Gesellschaft, um gemeinsame Ausstellungen zu veranstalten. In den Folgejahren werden verschiedentlich Bilder von Sisley versteigert, für die er aber nur bescheidene Erlöse erzielt. Ein Bild Monets, das 1874 von seinem Maler den Titel „Impression" bekommen hatte, wurde von Kritikern aufgegriffen und verhalf der Gruppe zum, zunächst spöttisch gemeinten, Sammelbegriff der Impressionisten.

Inzwischen hatte Sisley seine Maltechnik gewandelt. Er verwendete nun eine hellere Farbpalette. Seine Landschaftsbilder lassen den Blick in die Ferne schweifen. Licht und Wasser werden zu prägenden Elementen seiner Darstellung, ebenso der von Wolken bezogene Himmel, deren Farbe sich unter wechselndem Tageslicht ändert. Auch Schnee und Raureif oder von Hochwasser überschwemmte Ortschaften sind dankbare Motive für Sisley. Mit weichem Pinselstrich meidet er harte Konturen. Sisley malte bevorzugt Flusslandschaften. Menschen tauchen meist nur als eher unscheinbare Farbtupfer in seinen Gemälden auf.

1889 zog Sisley mit seiner Familie um nach Moret-sur-Loing, einer Kleinstadt südöstlich von Fontainebleau. Von der dortigen gotischen Kirche schuf er zwölf Gemälde aus unterschiedlichen Blickrichtungen. Der Reiz dieser Bilder liegt auch in der wechselnden Darstellung der Lichtverhältnisse - mal an einem sonnigen Nachmittag, mal an einem regnerischen Morgen oder an einem grauen Wintertag.

Kirche von Moret
Alfred Sisley: Die Kirche von Moret an einem regnerischen Morgen, 1893.

Anfang Oktober 1898 erliegt Sisleys Frau einem Krebsleiden. Er selbst ist auch schon schwer erkrankt und kann an der Beerdigung nicht teilnehmen. Am 21. Januar 1899 stirbt Alfred Sisley im Alter von 59 Jahren.

Mehr Informationen:

Bildquellen: Wikimedia Commons und Wikipedia.  Auf deren Webseiten sind die Bilder als  gemeinfrei eingestuft.

Webseite des Von der Heydt-Museums:
http://vdh.netgate1.net/

Webseite des Von der Heydt-Museums:


Weitere Berichte und Texte auf den Webseiten des Bürgervereins über das von der Heydt-Museum:











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